Sonntag, 24. April 2011

Ich habe herausgefunden, dass es zwei Dinge gibt, die einen Menschen daran hindern, seine Träume zu verwirklichen: der Glaube, sie seien ohnehin unerfüllbar, oder wenn diese durch eine unerwartete Drehung des Schicksalsrades plötzlich doch erfüllbar werden. In solchen Augenblicken bekommt man Angst vor einem Weg, von dem man nicht weiß, wohin er führt, vor einem Leben voller unbekannter Herausforderungen, davor, dass vertraute Dinge für immer verschwinden könnten. Denn im Grunde genommen will der Mensch, dass alles anders wird, und gleichzeitig will er, dass alles beim Alten bleibt. Dennoch muss niemand das Unbekannt fürchten, weil jeder Mensch das erreichen kann, was er will und was er braucht. Nur eines macht das Traumziel unerreichbar: die Angst vor dem Versagen. Wenn man auf ein Ziel zugeht, ist es äußerst wichtig, auf den Weg zu achten. Denn der Weg lehrt uns am Besten, ans Ziel zu gelangen, und er bereichert uns, während wir ihn zurücklegen. Denn nur dem, der den Mut hat, den Weg zu gehen, offenbart sich der Weg. Wenn jemand seinen Weg gefunden hat, darf er keine Angst haben. Er muss auch den Mut aufbringen, Fehler zu machen. Einen Weg wählen heißt eben andere Wege aufzugeben, obwohl es das Schlimmste ist zu wählen und sich den Rest des Lebens zu fragen, ob man richtig gewählt hat, aber das Leben bedeutet ständiges Risiko, wer das nicht akzeptiert, wird die Herausforderungen des Lebens niemals meistern können. Aber glaube an deinen Traum, denn wenn du etwas ganz fest willst, dann wird das Universum darauf hinwirken, dass du das erreichen kannst. Wenn du dir etwas aus tiefstem Herzen wünschst, dann bist du der Weltenseele näher. Sie ist immer eine positive Kraft. Und weil man an Wunder glaubt, geschehen auch Wunder. Weil man sich sicher ist, dass die Gedanken das Leben verändern können, verändert sich das Leben. Weil man sich sicher ist, dass man der Liebe begegnen wird, begegnet einem diese Liebe auch. Aber zweifle auch. Mensch sein, bedeutet Zweifel zu haben und dennoch seinen Weg fortzusetzen. Und triff Entscheidungen, auch wenn diese nur der Anfang von etwas sind. Aber wenn man einen Entschluss gefasst hat, dann taucht man damit in eine gewaltige Strömung, die einen mit sich reißt, zu einem Ort, den man sich bei dem Entschluss niemals hätte erträumen lassen.

geschrieben nach Zitaten von Paolo Coelho