Seit Tagen schon begleitet mich ein Gefühl, das ich kaum richtig zu beschreiben weiß. Draußen scheint die Sonne und ich frage mich, ob ich glücklich bin. Ehrlich gesagt habe ich auf diese Frage zur Zeit gar keine ernsthafte Antwort. Ich vermute schon, dass ich glücklich bin. Aber sicher bin ich mir nicht. Ich fühle mich öfter frei, ich kann herzlich lachen, aus dem Herzen heraus handeln, ich weiß jetzt wirklich, dass es nichts Perfektes auf dieser Welt gibt, dass ich es nicht bin und auch nie sein werde. Es ist allerdings schwieriger zu akzeptieren, als damit umzugehen. Ich denke so oft an den Sommer, daran, dass ich endlich das tun kann, was ich mir wünsche. Draußen riecht es so sehr nach Erinnerungen, dass ich kaum klar denken kann, wenn ich die Straßen auf und ab laufe. Es fühlt sich alles anders an, aber gleichzeitig gewöhnlich. Es scheint, als würde ich dieses Gefühl kennen, es schon mal erlebt haben und es treibt mir so viele Erinnerungen in den Kopf. Ich weiß, dass ich nicht so viel in die Vergangenheit blicken soll und es mir nicht unbedingt gut tut, wenn ich mich erinnere, weil es zu viele schlechte Erinnerungen sind, die mich erfüllen können, und ich optimistisch auf die Zukunft zugehen soll, weil ich mir in ihr meine späteren Träume erfüllen kann. Aber es ist leichter gesagt, als getan.
Es wird Veränderung sein, die ich in mir spüre. Ich habe Angst vor ihr, da bin ich mir sicher, aber sie wird mir gut tun. Wahrscheinlich wird eine große Veränderung in mir und meinem Leben die zweite Chance sein. Klar ist auch, dass ich nie ständig glücklich sein werde, denn dann müsste ich mich oft verändern. Aber da das Leben zum gleichen Teil aus Trauer als aus Glück besteht, werde ich beides oft genug spüren können. Dennoch hoffe ich, dass das Glück ein wenig länger verweilt, ehe die Trauer wiederkehrt.
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